Führung durch das jüdische Ruppichteroth

22.06.2022 | Bericht

Am 19. Juni 2022 lud der neugewählte Vorstand die Mitglieder des Freundeskreises zu der Veranstaltung „Führung durch das jüdische Ruppichteroth“ ein, die von Wolfgang Eilmes, einem pensionierten Lehrer des Nümbrechter Gymnasiums, konzipiert und durchgeführt wurde. Die neue Vorsitzende des Freundeskreises, Judith Dürr-Steinhart, dankte ihm in ihrer Begrüßung für sein ehrenamtliches Engagement.

Sie erinnerte daran, dass die ersten, frühesten Mitglieder des Freundeskreises Wiehl- Jokneam bereits vor 50 Jahren mit Bürgerinnen und Bürgern der israelischen Stadt Yokne’am freundschaftliche Kontakte geknüpft hätten und betonte, dass es sich dabei um eine besondere Freundschaft handele mit Bürgerinnen und Bürgern einer Stadt in Israel, dem Staat, der den in Deutschland und Europa verfolgten Juden nach der Herrschaft des Nationalsozialismus eine Heimstatt bot und nach wie vor bietet.

J. Dürr wies auf die aktuell im Fernsehen auf ZDFinfo gezeigte 10-teilige Dokureihe „Krieg und Holocaust-der deutsche Abgrund“ hin, die von den Ursachen des von Deutschen begangenen Zivilisationsbruchs handele, „der aus einer krisenhaften Demokratie in den Krieg und zum Völkermord führte“. In diesem Zusammenhang stehe die heutige Veranstaltung – die „Führung durch das jüdische Ruppichteroth“.

Im Verlauf der Führung wurden Orte aufgesucht, von denen Juden vor den Augen der Bevölkerung während der NS-Zeit aus unserem Land vertrieben, in KZs verbracht und zum großen Teil vernichtet wurden. Es war das erklärte Ziel dieser mit dem Besuch des jüdischen Friedhofs endenden „Führung durch das jüdische Ruppichteroth“, das Wissen darüber und das Gedenken daran herzustellen bzw. wach zu halten.

Erwähnt werden muss auch der Neuigkeitswert der Führung:
Keine der teilnehmenden Personen kannte die gezeigten Objekte und Orte und die dazugehörigen Berichte, dies alles war ihnen neu.
Für seine Führung schlug Herrn Eilmes ein dankbares, positives Echo entgegen, denn bei aller Sachkunde waren seine Ausführungen lebendig und seine eindrücklichen Berichte sehr berührend.

Judith Dürr-Steinhart